Unsere Geschichte

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Geschichte

Rechtsform:

Aktiengesellschaft

Gründungsjahr:

1875

Firmensitze:

7500 St. Moritz

 

7000 Chur

Zertifizierungsstellen:

SQS, FSKB/SÜGB, FWS

 

Die Firma Nicol. Hartmann & Cie. AG besteht seit 1875 als eigenständige Bauunternehmung im allgemeinem Hoch- und Tiefbau mit Sitz in St. Moritz. 

Im Jahre 2015 hat sich die Unternehmung auf den gesamten Kanton Graubünden ausgedehnt. Mit der Grossbaustelle Kantonsspital Graubünden, konnten man im Churer Rheintal Fuss fassen. 

Der allgemeine Betonbau, Mauerwerksbau, Fassadenmauerwerksbau sowie die komplexen und aufwändigen Sichtbetonarbeiten sind traditionelle Sparten der Nicol. Hartmann & Cie. AG. Dazu haben wir uns im Spezialtiefbau, auf Hangsicherungen und Naturgefahren spezialisiert.


Eine Grossfamilie feiert Geburtstag - 1875-2025

150 Jahre Nicol. Hartmann & Cie. AG und 120 Jahre O. Christoffel AG – die zwei Engadiner Baufirmen prägen St. Moritz und die ganze Region Graubünden seit Jahrzehnten. Zahlreiche Bauwerke tragen ihre Handschrift – von klassischen Engadinerhäusern und öffentlichen Bauten bis hin zu ikonischen Markenzeichen von St. Moritz.

 

1875 - wie alles begann

Man stelle sich St. Moritz ohne seine Fünfsterne-Häuser vor. Was wäre die luxuriöse Via Serlas ohne das weltberühmte Badrutt’s Palace Hotel, welches seit über hundert Jahren das Ortsbild prägt, oder ohne das charakteristische Grace La Margna, das vor kurzem seine glamouröse Wiedereröffnung feierte? Wie sähe die Via Veglia ohne das geschichtsträchtige Kulm Hotel des renommierten Hotel-Pioniers Johannes Badrutt aus, der St. Moritz mit seiner legendären Wette mit den Engländern als Wiege des Wintertourismus etablierte?

Der Name «Hartmann» ist den meisten wohl etwas weniger bekannt als die Namen Badrutt’s Palace, Kulm und Co. Eigentlich etwas erstaunlich, wenn man betrachtet, welche Rolle Nicolaus Hartmann I (1799-1882), Nicolaus Hartmann II (1838-1903) und Nicolaus Hartmann III (1880-1956) in der kometenhaften Entwicklung von St. Moritz und insbesondere auch dessen gefeierten Hotelpaläste spielten. 

Das architektonische Werk der Baumeister und Architekten prägte die Baukultur Graubündens über drei Generationen. Das Schaffen der Hartmanns fiel in eine Zeit des Umbruchs im Engadin: Ihre Museumsbauten wie das Segantini oder das Engadiner Museum zeugen vom damals erstarkenden Interesse an der eigenen Kultur. Die Gebäude für die Rhätische Bahn spiegeln die technische Entwicklung ihrer Zeit und deren imposanten Hotelpaläste begleiteten den damals aufblühenden Tourismus. 

Retrospektiv gesehen erscheint es logisch, dass auch die Hotelier-Familie Badrutt auf die gefragten Baumeister der Berge aufmerksam wurde. 1886 erhielt der Architekt Nicolaus Hartmann II den Auftrag für eine Erweiterung des Kulm Hotels. 1907 gestaltete sein Sohn, Nicolaus III, einen Grillroom in der Grande Dame.

Und auch im Badrutt’s Palace setzte man auf das Talent von Nicolaus Hartmann III, der sich als grosser Verfechter des Bündner Heimatstils einen Namen gemacht hatte. Er setzte auf einheimische Materialien und traditionelle Bauformen – das Museum Engiadinais gilt als Paradebeispiel seines Schaffens. 1911 wurde er mit der Erweiterung des Palace-Hotels beauftragt. Danach folgten weitere Anbauten, Sanierungen und schliesslich der Umbau des prägnanten Eingangsbereichs an der Via Serlas – heute noch zücken zahlreiche Touristen aus aller Welt, die durch St. Moritz flanieren, staunend ihre Handys und Fotoapparate, um genau diesen Teil des prominenten Luxushotels abzulichten.

 

Mit traditionellen Werten in eine gemeinsame, nachhaltige Zukunft

Inzwischen zählt das Unternehmen rund 560 Mitarbeitende mit Jahresstellen, während der Saison jeweils fast eintausend. Davon kommen mehr als 70 Prozent aus Italien, Portugal und Spanien. Damit ist die Hartmann Holding nicht nur eine unverzichtbare Grösse in der Bündner Baubranche, sondern insbesondere eine wichtige Arbeitgeberin im Engadin und ganz Graubünden, die sich aktiv für die nachhaltige Entwicklung der Region einsetzt.
Vieles hat sich im Laufe der 150-jährigen Geschichte des Unternehmens verändert. Prozesse wurden modernisiert, kontinuierlich in neueste Technologien und Maschinen investiert – stets mit dem Ziel, die besten Lösungen für die Kunden zu entwickeln.

Doch fast noch bedeutender ist, was über all die Jahre unverändert geblieben ist: die aussergewöhnliche Loyalität von Mitarbeitenden und Kunden, die dem Unternehmen seit Jahrzehnten verbunden sind. In einer Welt, die sich immer schneller wandelt, ist diese Konstanz besonders wertvoll. Auch heute noch ist die Gruppe zu 100 Prozent in Familienbesitz. Die nächste Generation steht längst in der Verantwortung: Markus Testa, der Sohn von Renato Testa, führt das Unternehmen gemeinsam mit Geschäftsführer Diego Donati – der in diesem Jahr auf 25 Jahre Firmenzugehörigkeit zurückblickt.

 

Und noch ein Jubiläum - Expansion in die Kantonshauptstadt

Vor genau 10 Jahren, im Jahr 2015, erfolgte ein weiterer, bedeutender Schritt in der Unternehmensentwicklung: die Eröffnung einer Niederlassung in Chur. Mit der Übernahme der Grossbaustelle am Kantonsspital Graubünden gelang der Firma der erfolgreiche Markteintritt im Churer Rheintal. Seither ist die Nicol. Hartmann & Cie. AG mit einem festen Standort vor Ort präsent.

Mit der Expansion nach Chur schlägt die Firma Hartmann ein neues Kapitel in ihrer über 150-jährigen Geschichte auf. Was einst im Oberengadin begann, setzt sich nun in der Bündner Kantonshauptstadt fort – mit dem Ziel, näher bei bestehenden Kunden zu sein und neue Partnerschaften in der Region Nordbünden aufzubauen. «Wir wollen dort präsent sein, wo gebaut wird – und wo wir als verlässlicher Partner gebraucht werden», erklärt Geschäftsführer Diego Donati. 

Mit dem zusätzlichen Standort unterstreicht die Firma Hartmann nicht nur ihre regionale Verankerung, sondern auch ihre Bereitschaft, sich stetig weiterzuentwickeln. Die Expansion ist deshalb mehr als nur ein geografischer Schritt – sie ist ein klares Bekenntnis zur Region Graubünden und zum unternehmerischen Selbstverständnis: nachhaltig wachsen, Werte bewahren und Innovation vorantreiben.

 

1905 - Oscar Christoffel betritt die Bühne!

30 Jahre nachdem die Firma Nicol. Hartmann & Cie AG im Engadin Fuss fasste, gründete Leonhard Caflisch aus Trins ebenfalls ein Baugeschäft. Noch im Gründungsjahr 1905 ist sein Schwager Oscar Christoffel senior in die Firma eingestiegen. Wie sich herausstellen sollte, war es der ideale Moment für eine Unternehmensgründung, denn im selben Jahr wurde die Albulastrecke der Rhätischen Bahn eingeweiht. Ein historisches Ereignis, welches die Baubranche im Engadin beflügelte. Doch die erfolgreiche Startphase der kleinen Unternehmung wurde durch den 1. Weltkrieg und die Wirtschaftskrise der Dreissigerjahre jäh gebremst. 

Den äusserst harten Umständen zum Trotz konnte sich der diplomierte Baumeister Oscar Christoffel junior, der 1937 unverhofft die Zügel übernehmen musste, auf äusserst loyale Mitarbeitende verlassen. Anlässlich des 60-Jahre-Jubiläums der Firma konnte er gleich mehrere Angestellten für 50 und mehr Dienstjahre auszeichnen.

1989 stellte Oscar Christoffel junior die Weichen für eine Zukunft, wie er sie sich wohl in den kühnsten Träumen nicht ausmalen konnte. Da er selbst keine geeigneten Nachfolger für seine Baufirma hatte, wandelte er das Einzelunternehmen in eine AG um. Als Partner stieg sein Freund Renato Testa ein, der ein Jahrzehnt später die «rote» O. Christoffel AG mit der «blauen» Firma Hartmann zusammenführte. Ein Handschlag, der die beiden im Engadin verwurzelten Mitbewerber in eine Grossfamilie verwandelte. Sinnbildlich dafür steht das Logo: das eine rote und blaue Hand symbolisiert, die sich gegenseitig helfen und unterstützen. 


​​​​​​​Interview mit Markus Testa, VR-Präsident und Diego Donati

Vorsitz Geschäftsleitung und VR Delegierter

Herr Donati, Sie feiern dieses Jahr Ihr 25-jähriges Jubiläum bei der Firma Hartmann. Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag? 
Diego Donati: Ja, sehr gut sogar. Für mich hätte ein übergrosses Büro bereitgestanden - während mehrere Büro-Angestellte auf engstem Raum gearbeitet haben. Dies hat überhaupt nicht meinem Naturell entsprochen. 
Markus Testa (amüsiert): Ich erinnere mich auch noch daran. Innert kürzester Zeit hast Du ein anderes, bescheideneres Büro bezogen. 

Herr Testa, Sie sind bereits zwei Jahre vor Diego Donati ins Unternehmen Ihres Vaters eingestiegen. War es schon immer klar, dass Sie in den Familienbetrieb einsteigen? 

Markus Testa: Als Kleinkind sah ich von der Wohnung direkt in den ehemaligen Werkhof der Firma. Später, mit etwa 13 Jahren, arbeitete ich während den Ferien auf der Baustelle als Handlanger. Mein Traum war es damals, mit dem Presslufthammer zu arbeiten (lacht).
Die Antwortet lautet also «ja»?
Markus Testa: Jein. Die Baubranche hat mich sicherlich schon immer fasziniert, aber ich würde nicht sagen, dass es von Anfang an klar war, dass ich ins Unternehmen einsteige.Ich habe zuerst Wege über eine Bank sowie ein Treuhandbüro und eine Brauerei gemacht.  Meinem damaligen Chef von Heineken bin ich noch heute dankbar, dass er mich für KMU’s begeistert und mich zur Ausbildung für KMU’s geschickt hatte. Dort habe ich nämlich Diego Donati kennengelernt.

Sind Sie ebenfalls auf Umwegen in die Baubranche und zum erwähnten Studium für KMUs gelangt, Herr Donati?

Diego Donati: Nein, im Gegenteil. Ich habe eigentlich die klassische Bauausbildung absolviert. Nach der Maurerlehre absolvierte ich eine Weiterbildung zum Polier. Danach folgte die Maurermeisterschule, die Baumeisterschule und als Ergänzung das von Markus erwähnte Nachdiplomstudium für KMU an der HSG. Ich hatte während meiner ganzen Karriere das Glück, dass man mir die Chance und das Vertrauen schenkte, Verantwortung zu übernehmen.

Schenken Sie Ihren Mitarbeitenden ebenfalls Vertrauen?

Diego Donati: Unsere Mitarbeitenden erhalten tatsächlich viel Spielraum, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Im Gegenzug verlangen wir, dass sie unternehmerisch denken und handeln – ganz im Sinne unseres Leitbilds.

Das Unternehmen hat sich unter Ihrer Führung enorm weiterentwickelt. Von damals ca. 70 Personen auf heute rund 500 (in der Saison fast 1‘000) Mitarbeitende. 

Diego Donati: Das mag gegen aussen beeindruckend wirken, doch Grösse ist kein Messstab für Erfolg. 

Was würden Sie denn als Ihren grössten Geschäftserfolg bezeichnen?

Diego Donati: Mein grösster Stolz ist, dass wir trotz der Grösse des Unternehmens eine Nähe zum Personal pflegen und sich die Mitarbeitenden mit unseren Betrieben identifizieren. Dank diesem Zusammengehörigkeitsgefühl hat jeder und jede Mitarbeitende einen Anteil an die Weiterentwicklung des Unternehmens beigetragen. Wir sind eine Einheit, wie eine grosse Familie, und das macht uns stark.

Eine starke Identifikation mit dem Unternehmen wünscht sich wohl jeder Chef. Was ist das Erfolgsrezept?

Markus Testa: Ein Punkt ist sicher, dass man bei uns Karriere machen kann und deshalb überdurchschnittlich viele Mitarbeitende während vieler, vieler Jahre, teils weit über 30 Jahre, bei uns bleiben. Wir investieren viel in Aus- und Weiterbildung. Fast noch wichtiger als Ausbildung ist jedoch, das individuelle Talent jedes Einzelnen am richtigen Ort einzusetzen. Da wir inzwischen sehr breit aufgestellt und diversifiziert sind, ergeben sich für unsere Mitarbeitenden sehr viele Möglichkeiten, um im Unternehmen die Aufgabe zu finden, die genau zu ihnen passen. Dadurch ist die tägliche Arbeit viel erfüllender und man verrichtet sie mit mehr Motivation und zudem besser.

Nun feiern die Firmen Hartmann und Christoffel ihr 150- bzw. 120-jähriges Jubiläum. Was ist Ihr Geburtstagswunsch?

Diego Donati: Zuallererst wünsche ich uns allen Gesundheit und mehr Frieden auf dieser Welt. Für unsere Unternehmungen: Wir dürfen mit Stolz und Dankbarkeit auf das Erreichte zurückblicken. Doch Stillstand bedeutet Rückschritt. Ich wünsche mir, dass wir uns als Team weiterhin mit Freude, Kraft, Innovation und unternehmerischem Mut den Herausforderungen der wirtschaftlichen Umstände stellen - zum Fortbestehen unserer Unternehmungen.  

Markus Testa: Die Firma ist heute mehr, als ich mir es je erträumt hatte, und dies liegt in erster Linie an unseren Mitarbeitenden, allen voran Diego Donati. Ich möchte deshalb vor allem ganz herzlich Danke sagen. Und zwar jedem und jeder einzelnen, die sich täglich für unsere Unternehmungen einsetzen. Ich freue mich immer, wenn ich jemanden aus der Firma begegne, sei dies auf der Strasse oder bei uns auf dem Areal. Wenn ich doch noch einen Wunsch äussern darf: Ich wünsche uns allen, dass wir die Freude an unserer täglichen Arbeit behalten, denn es ist zentral, dass man liebt, was man tut.